Selbstfürsorge – du weißt was dir gut tut!

Im Mai 2019 war ich zum Weitwandern in Portugal. Es war eine Auszeit, die ich mir gönnte. Eine Woche für mich. Meine Freundin Monika, wollte sich ein neues Teilstück des Fischerweges – der Rota Vicentina ansehen. Ich war glücklich und aufgeregt, dass ich mitgehen konnte.


Jeden Tag, bevor wir uns auf den Weg machten, zogen wir eine Spruch-Karte. Diese kleinen Anregungen begleiteten uns auf unseren vielen Kilometern, entlang der portugiesischen Küste. Auf staubigen Wegen, fast immer mit einem fantastischen Blick auf das weite, in allen Schattierungen leuchtende Meer.


Diese Wanderwoche war geprägt vom Wahrnehmen, wie es einem geht. Genug trinken, Pausen machen, still sein, lachen und staunen und Schmerzen akzeptieren. Es war, so ziemlich jede Gefühlsregung dabei.


An unserem Ziel, dem Cabo de Sao Vicente war ich stolz und dankbar, mich auf den Weg gemacht zu haben und gut angekommen zu sein.


Heute möchte ich mit dir einen anderen Weg gehen – den der Selbstfürsorge.


In herausfordernden Zeiten ist es besonders wichtig, gut auf sich zu achten. Ich möchte dich mitnehmen und dir von meinen Gedanken erzählen.

Die Karten vom letzten Jahr, sind unsere Teilstrecken.


Tag 1 | Übrigens: Das Leben meint es gut mit dir!

Du entscheidest darüber, wie es dir geht. Vielleicht ist in deinem Leben gerade nicht alles rosig. Du kannst in Selbstmitleid baden, oder wütend auf andere sein. Wenn du diese Gefühle im Moment gerade brauchst, ist das ok. Auf Dauer ist das jedoch ungesund.

Was ist in deinem Leben gerade gut? Fokussiere dich darauf und du wirst, sehen, das was im Außen unrund läuft, verliert wahrscheinlich an Dramatik.


Tag 2 | Mach den ersten Schritt

Selbstfürsorge hat auch mit Selbstverantwortung zu tun. Du kannst von anderen nicht erwarten, dass sie wissen, was du gerade benötigst. Stattdessen kannst du dir überlegen, was dir gut tut und dir Freude bereitet. In Stresssituation fallen dir die naheliegendsten Dinge oft auf die Schnelle nicht ein. Somit hast du dein Notfall-Kit, wenn es dir wirklich mal nicht gut geht.


Tag 3 | Eins nach dem anderen

Leider sind wir nicht multitaskingfähig. Wir wechseln nur die Aufmerksamkeit von einem zum anderen und sind immer irgendwie beschäftigt. Nimm alles, was du machst genau wahr. Egal, ob du eine Tasse Kaffee trinkst oder eine Runde spazieren gehst. Denke daran, Qualität statt Quantität als Maßstab zu verwenden.


Tag 4 | Tauch ab und zu ab

Wie sieht dein Tagesablauf aus? Hast du dir hin und wieder eine Pause gegönnt? Oft sind wir von Leistung getrieben und versuchen möglichst viel in unseren Tag zupacken. Wenn wir nicht zur Ruhe kommen, erschöpfen wir mit der

Zeit. Die Widerstandsfähigkeit nimmt ab. Plane bewusst kleine Auszeiten, in denen du dich nur auf dich konzentrierst.

Lass es dein Umfeld wissen. Nütze diese Momente dafür, um dich zu stärken.


Tag 5 | Im Zweifelsfall Zweifel bezweifeln

Glaub nicht alles, was du denkst. Beobachte heute, welche Geschichten du dir erzählst. In welche Emotionen gehst du? Sind sie alle angemessen oder vielleicht das eine oder andere Mal etwas überzogen?

Stell dir vor, du stehst hinter einem Wasserfall und schaust zu, wie das Wasser herunterrauscht. So sind auch unsere Gedanken und Gefühle, sie fließen permanent und meistens ungefiltert. Wir haben die Fähigkeit, uns mit Achtsamkeitsübungen aus diesem Kreislauf herauszunehmen. Es ist wie ein Muskel, den du trainieren kannst.


Tag 6 | Heute: nur Nett-Wörking

Wie sprichst du mit dir selbst? Kritisierst du, deine Arbeit oder lobst du deine Bemühungen? Überlege mal, wie oft gehst du ungerecht mit dir um. Würdest du andere Menschen so behandeln, wie du es mit dir machst?

In einem Comic geht Winnie Pooh mit seinem Freund Ferkel einen Weg entlang. Er fragt Ferkel nach dem Tag und dieser meinte es ist „Heute“. Pooh sagt darauf: „Mein Lieblingstag!“

Kannst du dir vorstellen, dass heute dein Lieblingstag ist? Das gelingt, indem du so oft wie möglich, „nett“ zu dir bist.


Tag 7 | Jetzt. Genau jetzt ist alles voll von Fülle

Nicht gestern oder morgen ist Ausschlag gebend. Heute kannst du beeinflussen. In diesem Augenblick kannst du dich für oder gegen etwas entscheiden. Die Achtsamkeit für den gegenwärtigen Moment kannst du fördern, wenn du deine Sinne aktivierst. Das gelingt wunderbar in der Natur und im Wald. In entspanntem Zustand nimmst du die Fülle wahr, Lebensfreude stellt sich ein.


Leben ist nicht immer einfach, doch wachsen wir an den Herausforderungen...

Wenn wir in Balance sind, ist jeder Tag eine Chance für uns, unabhängig von den äußeren Umständen.